Korrespondenzen
Neben seiner umfassenden schriftstellerischen Arbeit von mehr als 50 Werken
stand Roos in einer ausgebreiteten Korrespondenz mit Theologen und Laien des
engeren württembergischen und des großen deutschen Vaterlandes – mit Hohen und
Niederen, mit Fürsten, Herren vom Adel, wie mit schlichten Leuten des Volkes.
Unter den Theologen sind zu nennen
Kanzler Reuß in Tübingen, Karl Heinrich Rieger, Consistorialrat in Stuttgart,
Verfasser der bekannten Erklärung des Neuen Testamentes, Dr. und Professor der
Theologie Gottlob Christian Storr in Tübingen, Gottlob David Hartmann, Dekan
Steinhofer in Weinsberg, Pfarrer Philipp Matthäus Hahn, der Theosoph, den er von
Abweichungen in der Lehre mehr in kirchliche Bahnen lenkte; ferner den nicht
württembergischen Theologen: Hillmer und Hermes in Berlin, Prediger Schöner in
Nürnberg, Pastor Urlsperger in Augsburg, Gründer der deutschen
Christentumsgesellschaft, Spangenberg, Bischof der Brüdergemeinde,
Freylinghausen, Nachfolger Francke's in Halle, Consistorialrat Silberschlag in
Berlin, Weinland in Rostock,
Unter den Laien
der berühmte Dichter Schubart, der auf der Feste Hohentwiel festgesetzte Oberst
Rieger, Kaufmann Kießling in Nürnberg, Gysbert van der Simsen in Altona, die
Grafen von Lynar, Burgsdorff, Hohenthal, der christliche Liederdichter,
preußischer Geheimrat Christian K. Ludwig v. Pfeil, Herzog Friedrich von
Mecklenburg-Schwerin, der sich von ihm in einer wichtigen Angelegenheit ein
Gutachten erbat. auch bei seinem eigenen Landesherrn, dem Herzog Karl Eugen,
fanden seine guten Absichten und sein redlicher Eifer für die Wahrheit
Anerkennung, ebenso bei seiner zunächst ihm vorgesetzten Behörde, dem
herzoglichen Consistorium zu Stuttgart. Letzteres erteilte ihm, als Dekan zu
Lustnau, den wichtigen Auftrag, über das ganze System des Theosophen Philipp
Matthäus Hahn treuen und gewissenhaften Bericht zu erstatten, lobte sein
bisheriges Verhalten und forderte von einem seiner Briefe an Hahn eine
Abschrift. Auch mit dem Theosophen gleichen Namens, dem Bauern Michael Hahn aus
Altdorf, hatte er als Dekan in Lustnau, da Altdorf in seine Diözese gehörte, zu
verhandeln.
Weitere Korrespondenzen:
C.F. Rieger, Israel Hartmann, Johann Bernhard Guck, Benedict Blume, Johann Ernst Grob, Johann Gottlob Wittich, Christian Finck, Friedrich Bergstorff, Johan Wernicke, Philip Sandmann, Johann Bohman, Johann Daniel Hose, Nicolaus Ganling, Hansz Jerg Mayer, Generalmajor von Bouwinghausen, Geheimrat Renz, Johann Georg Mayer, Franziska von Hohenheim, J.J. Plocher, Herr und Frau Moser, Herr Stockmayer, Herr Nagel, Prof. Christian Friedrich Pezold, Karl Christian Degenkolb, Johann Christian Schinckell, Friedrich Ernst Creiuzenacher, D. Christian August Crusius, J.C. Walther, Hermann Schroder, London, Johann G. Schroeter, London
Unter schwedischen Korrespondenzen sind zu nennen
der Kaufmann und Donator Jonas Kjellberg (1752-1832) sowie Sturenberg in
Göteborg. Am 11. Januar 1792 schrieb Roos ein neunseitige Schreiben an Kjellberg
und kam 1796 bei einer Reise Kjellbergs nach Süddeutschland auch mit ihm
zusammen. Nach seiner Heimkehr in Schweden ließ er mehrere Schriften von Roos
übersetzen. (Er hatte bereits 1786 das Christliche Hausbuch erworben). Das o.g.
neunseitige Schreiben wurde erst 2009 von Anders Jahrlert wieder entdeckt und
befindet sich im Storebergsarchiv im Landesarchiv Göteborg.